Éric Valli

Honigsammler

Camille Valli

Der renommierte Fotograf und Filmregisseur Éric Valli wurde 1952 in Dijon in Ostfrankreich geboren. Nach einer Tischlerlehre beschloss er mit 18 Jahren, sich der Fotografie zu widmen und hat den größten Teil seiner Karriere damit verbracht, sich mit der Beziehung zwischen Mensch und Natur zu beschäftigen. Seit 1981 hat Éric einige der unzugänglichsten Orte der Welt mit der Kamera eingefangen und für Titel wie National Geographic, Life, GEO, Paris Match, Stern und Smithsonian Magazine sowie The Sunday Times of London gearbeitet.

Eric hat sich auf Berglandschaften spezialisiert und ist ein Experte für den Himalaya, insbesondere für Nepal, Tibet und Afghanistan. Im Jahr 1987 wurde seine Arbeit Honey Hunters – eine Dokumentation über die auf Felsen kletternden Gurung-Stammesangehörigen im westlichen Zentralnepal – mit einen World Press Photo Award ausgezeichnet.

Èrics Bilder erzählen die Geschichte einer pulsierenden Masse von Tausenden von Riesen-honigbienen aus dem Himalaya. Sie umschwirren einen sichelförmigen Bienenstock, der sich fast drei Meter unter einem Granitüberhang erstreckt. Die Bienen „bewachen“ eine klebrige, rötliche Flüssigkeit, die als „mad honey“ bekannt ist und dank ihrer halluzinogenen Eigenschaften auf asiatischen Schwarz-märkten für bis zu 150 Dollar pro Kilo verkauft wird – etwa das Sechsfache des Preises für normalen nepalesischen Honig.

Die Honigbienen im Himalaya produzieren verschiedene Honigsorten, die von der Jahreszeit und der Art der Blüten abhängen, die den Nektar liefern, den sie aufsaugen. Die psychotrope Wirkung des Frühlingshonigs resultiert aus den Giftstoffen, die in den Blüten der riesigen Rhododendronbäume enthalten sind, deren leuchtend rosa, rote und weiße Blüten jeden März und April an den nach Norden ausgerichteten Hängen blühen. Die Einheimischen verwenden den Honig seit Jahrhunderten als Hustensaft und Antiseptikum, und das Bienenwachs hat seinen Weg in die Werkstätten in den Gassen von Kathmandu gefunden, wo es zum Gießen von Bronzestatuen von Göttern und Göttinnen verwendet wird.

1990 drehte Èric den Dokumentarfilm Shadow Hunters, der das Sammeln von Vogelnestern in einer riesigen Höhle im Westen Thailands festhält. Der Film erhielt eine Academy-Award-Nominierung für den besten Dokumentarfilm. 1999 führte er Regie bei der Abenteuergeschichte Himalaya – eine Geschichte über das Überleben in der Bergregion –, die als erster nepalesischer Film eine Oscar-Nominierung für den besten ausländischen Film erhielt. Außerdem hat Èric Valli  Werbefilme für Hermès und Louis Vuitton gedreht.

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