Das Festival erstreckt sich über 7 Kilometer Länge, aufgeteilt in eine Garten-Route und eine Stadt-Route, ausgehend vom Besucherzentrum am Brusattiplatz. Integriert in den öffentlichen Raum sind heuer ca 1.500 Fotografien zu sehen, manche bis zu 200m² groß. Es ist das größte Outdoor-Fotofestival Europas. Im Jahr 2024 haben 320.491 Besucher:innen das Festival La Gacilly-Baden Photo besucht. Der Eintritt ist frei.
Festivalimpressionen aus Baden bei Wien in Österreich
Die Zukunft
Mit dem Festival 2018 begann eine exklusive Zusammenarbeit zwischen La Gacilly und Baden. Ein Jahr zeitversetzt findet das Fotofestival jeweils im Sommer erst in La Gacilly und dann in Baden statt. Was also 2024 in Frankreich zu sehen war, präsentiert Baden 2025. In diesem Rhythmus geht es weiter. Damit gibt es die Möglichkeit, die besten Fotograf:innen der Welt erst im Westen des Kontinents zu bestaunen und dann im Herzen Europas.
Der Rückblick
Es war einmal ein junger, tüchtiger Mann, der in der Bretagne begann, ein kleines, feines Kosmetikgeschäft aufzubauen. Yves Rocher gelang es, mit seinen biologischen Produkten und einem intelligenten Vertrieb eine Weltmarke zu schaffen. Das Unternehmen ist immer noch in der Nähe des Dorfes La Gacilly angesiedelt, Jacques Rocher, einer der Söhne Yves‘, ist lange schon Bürgermeister seines Geburtsortes. Und er hatte eine wunderbare Idee. Jacques rief 2004 in La Gacilly ein Fotofestival ins Leben, das dem Thema Mensch und Umwelt gewidmet ist. Im Wissen, dass es dem Verständnis der Welt dient, globale Probleme auf die Ebene des Dorfes und der Familie herunter zu brechen, begann er damit, den Menschen die Möglichkeit zu geben, sich mit der Zukunft der Erde und damit der Menschheit nachvollziehbar auseinanderzusetzen. Um dieses Ziel zu erreichen, nutzt er die Möglichkeiten der Fotografie, jener Kunst, die bald zweihundert Jahren die kräftigste, aktuellste und aussagestärkste ist. Und er traf damit den Nerv der Zeit.
Die Verbindung
Der Kontakt zwischen Baden und La Gacilly erfolgte auf Basis des freundschaftlichen Verhältnisses von Jacques Rocher und Lois Lammerhuber, einem der wichtigsten zeitgenössischen Fotografen Österreichs. Lammerhuber hat weit über 1000 Reportagen erarbeitet, davon etwa 250 für die Zeitschrift GEO. Dazu kommen 79 Bücher und hunderte Magazincover. Im Jahr 2009 gründete er gemeinsam mit seiner Frau Silvia Lammerhuber den Verlag Edition Lammerhuber, der seither mit über 250 Preisen bedacht wurde und 2013, 2015, 2017 und 2024 als bester Fotobuchverlag Europas ausgezeichnet wurde. Seit 1994 ist Lammerhuber Mitglied des Art Directors Club New York. Im Jahr 2014 wurde ihm das Österreichische Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst I. Klasse verliehen. 2017 erhielt er das Goldene Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien und das Große Ehrenzeichen für Verdienste um das Bundesland Niederösterreich.
Festivalimpressionen aus La Gacilly in Frankreich