Maia Flore

Harmonien

© Maia Flore

„Es ist ein von Grund auf erschaffenes Universum, in dem ich die Fotografie einsetze“, beschreibt die Autorin und Künstlerin Maia Flore ihre Herangehensweise. „Aber am Ende erscheint alles eher wie ein Gemälde oder eine Collage. Es ist eine Ideensammlung. Ich sammle Fotografien, die ich dann zusammensetze, um sie zu einem Teil meines Universums zu machen, irgendwo zwischen Phantasie und Wirklichkeit. Ich spiele gern mit diesem Aspekt. Ich möchte, dass sich der Betrachter fragt: Ist wirklich passiert? Was wir sehen, scheint plausibel, aber dann wissen wir, dass es nicht stimmen kann. Zwei Welten liegen sehr dicht beieinander. Ein ständiges Spiel. Manchmal ist es tragisch, manchmal ist es amüsant oder poetisch …“

Die 1988 geborene Maia Flore, seit 2011 Mitglied der Agentur VU, wurde 2015 mit dem HSBC Photography Award ausgezeichnet. Ihre Arbeit führte sie zunächst nach Schweden, dann nach Kalifornien und an das Arts Research Center der Universität Berkeley. Ihre Projekte haben ein spezielles Merkmal gemein: Die Fotografin erscheint in ihren eigenen Arbeiten. „Ich bin die Schauspielerin in diesen Szenen“, fährt Maia fort. „Ich muss die Rolle spielen, um experimentieren zu können.“ Die junge Fotografin wurde auch von Atout France und dem Institut Français beauftragt, die Schätze von 25 verschiedenen geschichtsträchtigen Orten in ganz Frankreich aus einem neuen Blickwinkel zu fotografieren.

„Wer tagsüber träumt, wird so mancher Dinge gewahr, die dem entgehen, der nur nachts träumt.“ Dieses Zitat von Edgar Allan Poe stellt Maia Flore ihrer Serie ‘Sleep -Elevation’ voran, was für eine perfekte Einstimmung sorgt. Mit ihren poetischen, fremdartigen, traumgleichen Bildern könnte sie sich ebenso gut auf Lewis Carroll berufen. Eine Frau in einem roten Kleid schwebt durch verschiedene Gemälde oder als ob sie von verschiedenen Gegenständen oder Landschaftsmerkmalen getragen wird.

Die an der renommierten Pariser Ècole des Gobelins ausgebildete Künstlerin vereint fotografisches Können mit der Kunst der Montage und erschafft auf diese Weise Brücken zwischen der Wirklichkeit und dem Imaginären. Friedvolle Bilder von Körpern, die wie Federn in der Luft schweben, entführen den Betrachter in die Welt hinter den Spiegeln. Stilübungen, die das Verhältnis des menschlichen Körpers zur Natur beleuchten und sich damit in einen der Reflexionsstränge einreihen, die unser Festival seit seinen Anfängen bestimmen. 

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