Brent Stirton

Ausrottung

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Seit 2008 dokumentiert Brent Stirton den unsichtbaren Krieg, der Afrika ausbluten lässt und den kostbaren Wildtierbestand des schwarzen Kontinents bedroht. Gorillas, Nashörner, Elefanten und Löwen fallen einer törichten und kriminellen Wilderei zum Opfer, die in der Öffentlichkeit so gut wie keine Beachtung findet. Im Februar 2017 bekam Stirton für die Reportage über den Handel mit Hörnern von Nashörnern, die er im National Geographic veröffentlicht hatte, einen Preis beim World Press Photo Award. Für den südafrikanischen Fotografen, der von Getty Images vertreten wird, war diese Anerkennung nichts Neues – er bekam sie zum neunten Mal.

Brent Stirtons Arbeit zeichnet sich durch zwei Besonderheiten aus: die Vorbereitung und die Form. Die Vorbereitung besteht in einer langwierigen Recherche nach dem Motiv, in dem das Thema am besten zum Ausdruck kommt. „Ich bin durchschnittlich drei Wochen lang auf der Suche, um dann zehn Minuten zu fotografieren. Und selbst dann stehe ich manchmal ganz ohne Ergebnis da.“ Die besondere Form seiner Bilder besteht in der Ausleuchtung der Szenerie, mit der er das Motiv zur Geltung bringt. „Warum sollte man nur Models und Filmstars mit Blitzlicht fotografieren? Vor Ort habe ich keine Zeit, auf günstiges Licht zu warten. Ich muss die Aufnahmen sofort machen. Und das Licht, das ich einsetze, dient auch dazu, das Motiv deutlicher hervortreten zu lassen. Außergewöhnliche Menschen ins Licht zu rücken, die sonst im Schatten und hinter den Kulissen arbeiten.“

Die hier gezeigten vier Kapitel entstanden bei Recherchen, die Stirton für den National Geographic durchgeführt hat. Monatelange Nachforschungen führten ihn über Länder­grenzen hinweg mitten in feindselige Regionen. Derart bedrückende Reportagen können nur durch bedingungsloses Engagement entstehen. „Wir haben die Möglichkeit, über schwerwiegende und komplexe Themen zu berichten, die sonst kaum behandelt werden. Das bringt eine enorme Verantwortung mit sich. Man schläft schlecht und die Gedanken kreisen nur noch um die Arbeit. Man vernachlässigt sein Privatleben und konzentriert sich voll und ganz auf ein Ziel: ein Bild einzufangen, das etwas verändern könnte.“

Diese fast mönchische Enthaltsamkeit zahlt sich aus. Die Nachforschungen, an denen Brent Stirton beteiligt war, führten unter anderem dazu, dass die Clinton Global Initiative 2012 mehr als 80 Millionen Dollar für die Ausbildung von über 3000 Rangern an knapp 50 Orten in Afrika zur Verfügung stellte.

Bürgermeister STEFAN SZIRUCSEK stellt die Ausstellung von Brent Stirton vor

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