TAMARA DEAN

Auf der Suche nach einem Garten Eden

Tamara Dean © Bec Lorrimer

„Gemeinsam mit allen natürlichen Elementen
bilden wir ein empfindliches Ökosystem.
Indem wir uns dessen bewusst werden, können wir
beginnen, uns als Bestandteil von
etwas Größerem zu betrachten, und nicht mehr
als Mittelpunkt des Universums.“

Tamara Dean

In Australien wurde die Covid-19-Pandemie im Jahr 2020 durch ein früheres Trauma verschlimmert: die verheerenden Buschfeuer des „Schwarzen Sommers“. Wie für viele andere wurde auch das Leben von Tamara Dean verändert, erschüttert und unterbrochen. Um den Ängsten dieser unruhigen Zeit zu entkommen, beschloss die Künstlerin, Performerin und Fotografin, eine Reihe von Aufnahmen in Gärten zu machen – wobei sie ihren Körper als „beleuchteten Punkt“ in die Landschaft setzte. „Ich tauchte meinen Körper in kaltes Wasser, vergrub mich in Erdspalten und hüllte meinen Körper in blühende Blumen – samt den dazugehörigen fleißigen Bienen!“, sagt Tamara Dean. „Am Ende eines jeden Tages war mein Körper von blauen Flecken, Kratzern und Bissen gezeichnet. Und doch ging ich aus dieser Erfahrung gestärkt durch das intime Gefühl hervor, enorm lebendig zu sein. Die Figur, die sie in diesen Arbeiten durch die Landschaft laufen sehen, bin nicht nur ich, sondern die Frau, die ich gerne sein würde. Diejenige, die durch die Luft springen, über die Wipfel der Wälder fliegen und Bäume erklimmen kann.“

Tamara Dean hat ihre künstlerische Handschrift zu einem Stil gemacht, der ihren Körper als Symbol integriert. Er ist ein Werkzeug, um jene Barrieren einzureißen, die die Menschheit von ihrer Verantwortung für den Planeten trennen. Sie wuchs in der Nähe eines Naturschutzgebietes auf und entwickelte eine tiefe Liebe für den australischen Busch, die sie bis heute motiviert.

Indem sie den Menschen unmissverständlich in den Mittelpunkt ihrer Arbeit stellt, führt sie ihn in seinen ursprünglichen Zustand zurück – an seinen Platz als eine Spezies, die auf diesem Planeten überlebt und ein integraler Bestandteil eines empfindlichen Ökosystems ist. „Indem wir uns dessen bewusst werden, können wir beginnen, uns als Teil von etwas Größerem zu sehen und nicht mehr als Mittelpunkt des Universums“.

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