GEORGE STEINMETZ
Den Planeten ernähren
„Diese Bilder sind das Spiegelbild unserer
George Steinmetz
Konsumgesellschaften. Ich habe nach
Superlativen gesucht: das größte Gewächshaus,
den größten Schweineschlachtbetrieb oder
die größte Getreidefarm. Bei diesem Maßstab
wird es interessant.“
Woher kommt Ihr Essen? Das Rippensteak, die Hühnerkeule, die Karotten oder der unschuldige Kopfsalat? Wissen Sie, wie diese Lebensmittel am Teller landen? Viele Menschen im Westen blicken nicht weiter als bis zu den Gängen im Supermarkt. Und sie haben oft keine Ahnung, wie die täglichen Lebensmittel produziert werden oder woher sie kommen.
Diese Ausstellung und das Buch, auf dem sie basiert, versuchen, eine umfassende Antwort auf diese Frage zu geben. Feed the Planet ist das Ergebnis von zehn Jahren Arbeit in 40 Ländern auf allen Kontinenten und den fünf Ozeanen unseres Planeten. Ein beispielloses Projekt, das vom Fotojournalisten George Steinmetz, der weltweit für die Qualität und die Präzision seiner Luftaufnahmen bekannt ist, akribisch betrieben wurde; ein außergewöhnliches visuelles Dokument, das das System der globale Nahrungsmittelproduktion veranschaulicht, mit dem die Ernährung von acht Milliarden Menschen auf unserem Planeten möglich werden muss.
Abgesehen von den demografischen Daten gibt es viele Fragen. Seit Beginn der Domestizierung von Pflanzen vor etwa 11 000 Jahren hat der Mensch 40 Prozent der Landmasse der Erde in Ackerland umgewandelt – sehr oft zum Nachteil der Artenvielfalt. In den Ozeanen ist seit den 1950er Jahren mehr als die Hälfte der Fischbiomasse verschwunden. Und wir dürfen nicht übersehen, dass die Landwirtschaft für 30 Prozent der weltweiten Treibhausgasemissionen verantwortlich ist.
Wie können wir diese Systeme mit der Aussicht auf eine Weltbevölkerung von zehn Milliarden Menschen bis 2050 in Einklang bringen? Wie können sie an den steigenden Eiweißverbrauch in den Schwellenländern angepasst werden? Wenn sich das weltweite Nahrungsmittelangebot in den nächsten 30 Jahren verdoppeln muss, wie kann dies erreicht werden, ohne die wenigen verbliebenen Wildnisgebiete zu vernichten? Vergessen wir nie, dass es unsere Pflicht als Verbraucher ist, für eine gerechte Nutzung unserer Ressourcen zu sorgen. Und dass die Entscheidungen, die wir alle mit unserem Konsumverhalten treffen können, erhebliche Auswirkungen auf das Marktangebot hat. Und damit letztlich auch auf die Umwelt und das Schicksal unserer Erde.
INFO POINT
Tourist Information Baden
Brusattiplatz 3, 2500 Baden bei Wien
Geöffnet während des Fotofestivals:
Montag – Freitag: 10 – 16 Uhr
Samstag: 13 – 17 Uhr (Juni – Aug.)
Samstag: 13.30 – 16 Uhr (Sept. – Okt.)
Sonn- & Feiertag geschlossen!
Tel: +43 (0) 2252 86800 600
info@baden.at
Festivalbüro La Gacilly-Baden Photo
Tel: +43 (0) 2252 42269
festival@lagacilly-baden.photo