ANNE ZAHALKA
Fragmente der Wildnis
„Jetzt, wo wir uns des Klimawandels bewusst
Anne Zahalka
werden, versuche ich, die drastischen
Umweltveränderungen und die Rolle, die wir bei
der Zerstörung und beim Schutz der Umwelt
spielen, zu zeigen. Ich bearbeite meine Bilder
auf digitale Weise, um Alarm zu schlagen.“
Es ist schwierig, Anne Zahalkas vierzigjährige Karriere in einer einzigen Ausstellung zusammenzufassen. Die Werke der Künstlerin befinden sich in allen großen Sammlungen Australiens, wie der Australian National Gallery oder der National Gallery of Victoria. Mit ihren eklektischen Serien, die von Stillleben über hyperrealistische Porträts bis hin zu Szenen aus der Wildnis reichen, hat sie sich einen festen Platz in der australischen Kunstlandschaft erobert. Zahalka geht es vor allem darum, kulturelle Stereotypen zu erforschen, um sie dann mit Humor in Frage stellen zu können. Sie stellt sich Aufgaben, die mit Identität, Zugehörigkeitsgefühl, Verlust und dem Nachdenken über die Zeit zusammenhängen. Das Wesen ihrer Herangehensweise ist, die Welt in ihre ureigene Perspektive zu setzen.
In ihrem neuesten Werk „Future Past Present Tense“ denkt sie den Begriff des Dioramas neu: Panoramagemälde auf Leinwand im Rahmen eine dreidimensionalen Schau mit ausgestopften Tieren und künstlichen Pflanzen im Vordergrund, die in der Regel in abgedunkelten Räumen präsentiert wird, um durch das Spiel des Lichts die Illusion von Realität und Bewegung zu erzeugen.
Anne Zahalka hat diese Kompositionen, die ab und zu noch in alten Museen zu finden sind, entstaubt und die ursprünglichen Dioramenbauer – die Wissenschaftler, Illustratoren und Handwerker, die sie hergestellt haben – in die Szenen eingefügt. Sie lässt sich von Naturforschern und fiktiven Künstlern inspirieren und nutzt die Fotografie, um auf die Umwälzungen in den tasmanischen Ökosystemen und die Rolle des Menschen bei der Zerstörung oder Erhaltung dieser Umwelt aufmerksam zu machen. Die Tiere, die sie porträtiert, sind durch die Verstädterung, durch die schädlichen Auswirkungen des Klimas und durch unsere eigene Torheit bedroht.
In ihren Arbeiten manipuliert und nutzt Anne Zahalka ständig die Vergangenheit, um die Gegenwart besser zu verstehen und so vielleicht einen Blick in die Zukunft zu werfen. Als eine Art Einladung, darüber nachzudenken, wie wir mit der Welt umgehen – und welche Welt wir künftigen Generationen hinterlassen werden.
INFO POINT
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Brusattiplatz 3, 2500 Baden bei Wien
Geöffnet während des Fotofestivals:
Montag – Freitag: 10 – 16 Uhr
Samstag: 13 – 17 Uhr (Juni – Aug.)
Samstag: 13.30 – 16 Uhr (Sept. – Okt.)
Sonn- & Feiertag geschlossen!
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