Luca Locatelli

Es ist bereits Morgen

© Luca Locatelli

„Ich nehme Sie mit auf eine Reise in eine bereits
existierende Zukunft, zu einer hypothetischen,
zweifellos vielversprechenden, mit Sicherheit
unbekannten Welt. Gerade in politisch und wirtschaftlich
instabilen Zeiten dürfen wir die ökologische Krise,
in der wir uns befinden, nicht ausblenden.“

Luca Locatelli

Seit Jahrhunderten verbindet die Menschheit eine gemeinsame, tiefsitzende Hoffnung: dass die Zukunft besser sein wird als die Gegenwart. Dass das, was kommen wird, die Wunden des Vergangenen heilen wird. Doch nach einem Jahrhundert nie dagewesener technologischer Fortschritte, an dessen Anfang die größten Umbrüche der Geschichte standen, die den Status quo in allen Bereichen wie Bildung, Medizin, Raumfahrt, Lebensmittelversorgung usw. erschütterten, sind die westlichen Gesellschaften im Großen und Ganzen von einem Verlust der Hoffnung auf eine bessere Zukunft betroffen.

Dieses Gefühl reicht weit über die Grenzen von Aktivistenbewegungen hinaus und berührt alle Schichten der Gesellschaft. Der technologische Fortschritt ruft heute kein Staunen mehr hervor. Im besten Fall sind wir gleichgültig. Im schlimmsten Fall haben wir Angst. Angesichts dieser Situation muss man sich die Frage stellen: Was ist der Unterschied zwischen Fortschritt und Innovation?

Diese Frage stellen die in dieser Ausstellung gezeigten Fotografien von Luca Locatelli. Wenn das Bild eines Windparks, der den Nebel im Meer durchdringt, an Christopher Nolans Tenet erinnert, wenn dieses Bild von Dutzenden von Flugzeugen, die auf einem leeren Grundstück in den USA zusammengepfercht sind, eine Szene aus einem postapokalyptischen Film heraufbeschwört, wenn diese futuristischen Städte, die sich aus dem Sand erheben, seltsamerweise wie ein Set aus Star Wars wirken, dann ist das kein Zufall. Für diese 2011 begonnene Serie lässt sich der italienische Fotograf und häufige Mitarbeiter von National Geographic, der mit dem World Press Photo Award ausgezeichnet wurde, von der Ästhetik von Science-Fiction-Filmen inspirieren und regt den Blick des Betrachters an, sich kritisch mit der prekären Lage der Menschheit auseinander zu setzen. Außerdem und vor allem wollen uns diese Bilder die Hoffnung zurückgeben.

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