Philippe Bourseiller
Ice
Die Erderwärmung und das Abschmelzen der Gletscher gehören zu den großen Umweltkatastrophen unserer Zeit. Während in den USA ein Präsident, der den Klimawandel leugnet, im ersten Jahr seiner Amtszeit das Werk seines Vorgängers Barack Obama Stück für Stück wieder abgetragen hat, vor allem durch den Austritt der USA aus dem Pariser Klimaabkommen und den Umbau der nationalen Umweltschutzbehörde EPA, die jetzt kleiner ist als zur Amtszeit Ronald Reagans (1981–1989), schmelzen die Gletscher weiter wie Schnee in der Sonne. „In Sachen Klima kann es keinen Plan B geben, weil es keinen Planeten B gibt“, so der französische Präsident Emmanuel Macron in einer deutlichen Reaktion auf die Entscheidungen seines amerikanischen Amtskollegen.
Von der Arktis zu den Anden, von den Schweizer Bergen zu den Gletschern im indonesischen Sudirman-Gebirge nahe des Äquators – weltweit schmilzt das ewige Eis immer schneller und zu immer kleineren Flächen. Die Forscher sind übereinstimmend der Ansicht, dass 2035 die meisten Gletscher des Himalaja verschwunden sein werden – also in nur sechzehn Jahren. Auf der nördlichen Erdhalbkugel setzt die Schneeschmelze im Frühjahr derzeit neun Tage früher ein als noch vor 150 Jahren, der erste Frost im Herbst ist dagegen zehn Tage später zu verzeichnen. Als Ende März 2018 der Eisschild des Nordpols seine größte jährliche Ausdehnung erreichte, gab die NASA bekannt, dass das Jahr 2018 nach 2015, 2016 und 2017 erneut ein äußerst kritisches Jahr würde, in manchen Gebieten mit Temperaturen um bis zu vier Grad über den Normalwerten.
In den vergangenen dreißig Jahren hat der französische Fotograf Philippe Bourseiller, oft als Begleiter wissenschaftlicher Teams, auf zahlreichen Reisen und Expeditionen die großen Eiswüsten unseres Planeten durchquert. Immer auf der Suche nach dem ganz speziellen Zauber des Lichts, bereiste er vom Menschen unberührte Gegenden, die einem epochalen Wandel unterworfen sind. Die dabei entstandenen Aufnahmen sind von überwältigender Schönheit und künden von dieser majestätischen Welt, die akut bedroht ist, ob das Donald Trump nun passt oder nicht. Verblüffende Werke, die sich, in Detailaufnahmen oder im Großformat, dem ewigen Eis widmen, das so ewig nicht mehr ist, aber noch immer unabdingbar für das Überleben unseres Planeten und der Menschheit. Im Jahr 2017 waren noch fünfzig Prozent der Amerikaner der Meinung, der Klimawandel existiere nicht. Wenn sich nicht umgehend etwas ändert, haben die Bilder von Philippe -Bourseiller, früher als erwartet, nur noch Erinnerungswert.
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