Maxime Riché

Paradise

Maxime Riché © Fabien Fourcaud

„Es ist ein Gleichnis unserer Fähigkeit, nach der
Feuersbrunst, deren Ursachen menschengemacht
sind, (selbst) wieder zu erstehen. Es verweist
auf unsere immer größere Entfremdung
von der Natur, auf unsere Hybris,
ihr um jeden Preis zuwider zu handeln.“

Maxime Riché

Es ist der 8. November 2018 in Butte County, Kalifornien, USA. Das Camp Fire, das tödlichste Feuer in der Geschichte dieses amerikanischen Bundesstaates, zerstörte in 18 Tagen mehr als 620 Quadratkilometer Wald und 13 500 Häuser. Die Stadt ­Paradise, die in den Ausläufern der Sierra Nevada liegt, wurde von den Flammen völlig verwüstet. Von den 26 000 Einwohnern wurden 85 Menschen getötet und 4 sind vermisst.

Drei Jahre später, am 13. Juli 2021, wütete das gewaltige Dixie-Feuer in derselben Gemeinde. Bis Ende September, als das Feuer schließlich gelöscht wurde, hatte es die Zerstörung von 1 300 Häusern, den Tod eines Feuerwehrmanns und mehr als eine Milliarde Dollar an Sachschäden verursacht. 

Maxime Riché ist immer wieder in die von der Tragödie heimgesuchte Gemeinde Butte und das Gebiet von Paradise zurückgekehrt – eine Stadt, deren Name heute eine traurige Ironie ist. In diesem Projekt berichtet der französische Fotograf weniger von den Bränden als solchen, sondern vielmehr von den Folgen. Er zeigt uns, was passiert, wenn das Leben weitergeht – und es geht immer weiter.

Durch die Verwendung von Infrarot-Filmen erhalten die ­Bilder eindrucksvolle Farben, die an das visuelle Vokabular der lodernden Flammen erinnern. Vor allem aber stellt er uns die Männer und Frauen vor, die die Angst vor dem nächsten Feuer in ihren Herzen tragen, während sie sich der Aufgabe stellen, ein Paradies wieder aufzubauen, das sich auf brutale Weise in die Hölle auf Erden verwandelt hat.

Diese Ausstellung bietet eine andere Perspektive auf den Bundesstaat Kalifornien, wo die Dürre, die durch eine Kombination aus beschleunigtem Klimawandel und schwerwiegender Misswirtschaft bei den Wasserressourcen verursacht wird, dazu führt, dass die Waldbrandsaison immer früher beginnt. Die Brände treten häufiger auf, sind größer und dramatischer. Dieses Phänomen ist ein Vorbote dessen, was auf der ganzen Welt zu geschehen droht: Wie das Dixie-Feuer verwüsteten die Brände in der französischen Gironde im Sommer 2022 das Gebiet der Dune du Pilat.

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