Antonin Borgeaud

Ein Schmuckkästchen voller Inseln

© Antonin Borgeaud

Der schönste Pfeil im Köcher eines Fotografen ist seine Vielseitigkeit. Antonin Borgeaud ist beim Shooting mit Hollywoodstars ebenso entspannt und ideenreich wie während einer Reportage in Shanghai oder bei einer Modenschau. Diese Fähigkeit, jedes Thema mit derselben Feinfühligkeit und Eleganz zu behandeln, gab den Ausschlag dafür, dass er dieses Jahr mit der Auftragsarbeit des Rates des Departements ­Morbihan betraut wurde. 

Diesmal steht der Golf von Morbihan im Mittelpunkt. Ein wahres Juwel der Natur: 17 000 Hektar Wasserlandschaft, durchzogen von Inseln und Eilanden, eine verdichtete Landschaft, ein Mosaik zahlreicher Kleinstmilieus von hoher ökologischer Bedeutung.

Die Inseln des Golfs sind nicht nur Schmuckstücke im Ozean, sondern auch Refugien für die Artenvielfalt sowie Vorbilder für eine nachhaltige Art, das natürliche Erbe zu bewahren und empfindliche Naturräume zu schützen, aber auch für verantwortungsbewusstes Wirtschaften und eine ebensolche Landwirtschaft. In diese Welt zwischen Festland und Ozean ist Antonin Borgeaud mehrere Wochen lang eingetaucht. Seine Arbeit will in künstlerisch-dokumentarischen Bildern veranschaulichen, welches Verhältnis die Bewohner zu diesem sensiblen Landstrich haben, der zunehmend unter dem Tourismus ächzt, aber auch ein Labor darstellt, in dem innovative Wege hin zu ökologischem Wirtschaften erforscht werden. Zum ersten Mal wurde die Auftragsarbeit unseres Festivals in Schwarz-Weiß erstellt. Warum diese Grauschattierungen für die zahllosen leuchtenden Farben des Golfs? Um etwas anderes zu zeigen als das, was unser Auge bereits kennt; um die Aufmerksamkeit auf das Zeitlose zu lenken, das diesem Naturerbe innewohnt. „Farbe lenkt vom Wesentlichen ab“, erklärt Borgeaud. „Schwarz-Weiß dagegen hat meine Möglichkeiten erweitert. So trägt es etwa zur Geschlossenheit der Bilder dieser Landschaft bei. Einer Region, die zu verstehen ich mir zuvor die Zeit genommen hatte.“ Selbst vom Mittelmeer stammend, war Borgeaud „überwältigt“ von den „Bewegungen des Meeres“. Er nahm sich die Zeit, um das Wetter und das Licht im Golf zu verstehen sowie die Menschen, die dort leben. „Ich habe die Menschen auf zurückhaltende Weise in die Bilder integriert. Mein Ziel waren Bilder, die etwas darstellen und von Dauer sind.

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