Brent Stirton

Landesinnung Wien der Berufsfotografie, Leica Gallery Vienna und Festival La Gacilly-Baden Photo präsentieren:

„EIN BILD EINZUFANGEN, DAS ETWAS VERÄNDERN KÖNNTE…“ 

Brent Stirtons Arbeit zeichnet sich durch zwei Besonderheiten aus: die Vorbereitung und die Form. Die Vorbereitung besteht in einer langwierigen Recherche nach dem Motiv, in dem das Thema am besten zum Ausdruck kommt.

„Ich bin durchschnittlich drei Wochen lang auf der Suche, um dann zehn Minuten zu fotografieren. Und selbst dann stehe ich manchmal ganz ohne Ergebnis da.“ Die besondere Form seiner Bilder besteht in der Ausleuchtung der Szenerie, mit der er das Motiv zur Geltung bringt.
 
„Warum sollte man nur Models und Filmstars mit Blitzlicht fotografieren? Vor Ort habe ich keine Zeit, auf günstiges Licht zu warten. Ich muss die Aufnahmen sofort machen. Und das Licht, das ich einsetze, dient auch dazu, das Motiv deutlicher hervortreten zu lassen. Außergewöhnliche Menschen ins Licht zu rücken, die sonst im Schatten und hinter den Kulissen arbeiten.“
 
Seine Reportagen können nur durch bedingungsloses Engagement entstehen. „Ich habe die Möglichkeit, über schwerwiegende und komplexe Themen zu berichten, die sonst kaum behandelt werden. Das bringt eine enorme Verantwortung mit sich. Man schläft schlecht und die Gedanken kreisen nur noch um die Arbeit. Man vernachlässigt sein Privatleben und konzentriert sich voll und ganz auf ein Ziel: ein Bild einzufangen, das etwas verändern könnte.“

Brent Stirton, ist ein südafrikanischer Fotograf, der unter Kollegen als „Kriegermönch“ der dokumentarischen Fotografie gilt, setzt sich mit seinen Arbeiten für die Bewahrung der Natur ein.

„Einen Lebenslauf zu schreiben, ist immer ein bisschen seltsam,“ so Brent Stirton. „Unterm Strich bin ich dankbar, dass ich meinen Lebensunterhalt mit der Fotografie verdienen kann. Es ist ein privilegiertes Leben, das mich um die ganze Welt geführt hat, und ich denke, dass ich dadurch eine gewisse Perspektive gewonnen habe.

Ich konnte weit über 100 Länder bereisen, und in allen Kulturen, die ich besucht habe, habe ich festgestellt, dass wir so viel mehr gemeinsam haben als die Probleme, die uns voneinander trennen. Ich konzentriere mich zunehmend auf das Wohlergehen des Planeten, auf dem wir uns alle befinden, und darauf, wie wir alles, was wir haben, für unsere zukünftigen Generationen bewahren können. Ich bin Vater und das hat meine Überzeugungen nur noch verstärkt. Ich hoffe, dass ich mit meiner Fotografie einen Einblick in unsere Gemeinsamkeiten geben kann, in das, was uns verbindet, und in das, wovor wir uns hüten müssen, um unseren Kindern eine lebenswerte Zukunft zu bieten“.

Brent Stirtons Arbeiten wurden vom National Geographic Magazine, GEO, Le Figaro, Stern, Der Spiegel, Paris Match, Vanity Fair, Newsweek, Time, The New York Times Magazine, The UK Sunday Times Magazine und vielen anderen angesehenen internationalen Titeln veröffentlicht.

Brent Stirton ist ein Fellow der National Geographic Society und ein National Geographic Explorer. Er hat für UN OCHA, UNICEF, UN FAO, Ärzte ohne Grenzen, Drugs for Neglected Disease, WWF, CNN, die Ford-, Clinton- und Gates-Stiftungen, die Nike-Stiftung und das Weltwirtschaftsforum gearbeitet. Brent hat zahlreiche Berichte für Human Rights Watch gedreht. Er hat kommerzielle Aufträge ausgeführt, darunter Jahresberichte für Novartis und Werbeaufnahmen für Volvo und Landrover. Er ist Canon-Botschafter.

Brent Stirton hat 13 Auszeichnungen von World Press Photo und 16 von The Pictures of the Year erhalten. Er hat einen National Magazine Award für seine Arbeit für das National Geographic Magazine im Kongo gewonnen. Zweimal hat er den Visa D’or Award von Visa Pour L’Image für Reportagefotografie gewonnen. Brent war zweimal Finalist für den Prix Pictet. Er wurde vom British Natural History Museum zum Wildlife-Fotografen des Jahres ernannt und hat fünfmal den Preis für den Wildlife-Fotojournalisten des Jahres gewonnen. Im Jahr 2016 wurde Brent mit dem National Geographic Magazine Photographer’s Photographer Award ausgezeichnet.

Er erhielt mehrere Auszeichnungen von den World Photography Awards, dem Overseas Press Club, den Webbys, der Association of International Broadcasters, den HIPA Awards, dem Frontline Club, dem Deadline Club, den Days Japan, den China International Photo Awards, den Lead Awards Germany, Graphis, Communication Arts, American Photography, American Photo und der American Society of Publication Designers sowie der London Association of Photographers. Brent hat mehrere Lucie Awards erhalten, unter anderem als Internationaler Fotograf des Jahres.

Brent Stirton wurde von den Vereinten Nationen für seine Arbeit im Umweltbereich und im Bereich HIV/AIDS ausgezeichnet. Brent leitete und koproduzierte einen Dokumentarfilm über den Virunga-Nationalpark – The Gorilla Murders – für National Geographic Television und wirkte auch in der Sendung mit. Die Dokumentation wurde mit dem Emmy für den besten investigativen Dokumentarfilm ausgezeichnet. Für seine Arbeit mit Human Rights Watch erhielt Brent einen Peabody Award für die bedeutendste Arbeit in einem elektronischen Medium.