Elliott Erwitt

Dogs

© Elliott Erwitt/Magnum Photos

Glaubt man der Website Elliott Erwitts, interessiert er sich nur für zwei Dinge: Kinder und Hunde. Kinder hat er vier, und den Hunden hat er zwei Bücher gewidmet. Bei Erwitt, Mitarbeiter der Agentur Magnum und einer der großen Namen der Fotografie des 20. Jahrhunderts, denkt man meist an seine berühmten Porträts von Simone de Beauvoir, Marilyn Monroe, Robert Nixon oder Nikita Chruschtschow. Unsere Ausstellung präsentiert jedoch einen anderen Erwitt. Die 15 Bilder entstanden im Laufe eines halben Jahrhunderts und zeigen, vom Hollywood der 1940er-Jahre über Irland, Frankreich und Japan bis nach Brasilien, 50 Jahre Hundedasein, die Erwitt mit derselben Klugheit, demselben Scharfsinn und demselben Genie eingefangen hat wie die großen Figuren des Weltgeschehens.

Beim Auswählen seiner „Modelle“ ist Erwitt nicht wählerisch: vom makellos frisierten Schoßhündchen zum Straßenköter, der am Strand herumstreunt, vom Wachhund auf dem Schoß seines Herrchens zum Welpen, der an der Leine zerrt – Erwitt zeigt sich von allen Arten von Hunden fasziniert und bringt sie vor die Kamera. So gelingt ihm ein ausgefallener Blick auf die Menschen. Der Hund wird zum Spiegel des Menschen, und dieser oft genug zum Accessoire. Für Erwitt, den ehemaligen Fotojournalisten, der sich auch nach einer außergewöhnlichen Karriere noch als „Amateurfotograf“ bezeichnet, sind Hunde vielleicht die idealen Modelle. „‚Amateur‘ kommt aus dem Lateinischen und bedeutet ‚der, der liebt‘“, erklärt Erwitt. „Eine Fotografie hat man niemals ganz unter Kontrolle. Der nicht kontrollierbare Instinkt hat immer seine Finger im Spiel.“

Das Geheimnis hinter dieser Spontaneität ist eine kleine Fahrradhupe, die er stets dabei hat und bei Bedarf einsetzt. „Es ist mir fast ein bisschen peinlich“, so Erwitt in einem Interview mit dem Guardian, „aber ich verwende bei meinen Porträtaufnahmen gerne eine List. Ich habe immer ein Fahrradhorn dabei, und wenn mein Modell mir zu steif oder zu unnahbar scheint, dann hupe ich. Das sorgt für eine gewisse Auflockerung. Das klingt idiotisch, aber es funktioniert.“

Erwitts humorvolle Bilder mit ihrem feinen Sinn für das Ephemere lösen oft ein Lächeln aus. Diese fast „chaplineske“ Machart, in der er diese Szenen aus dem Dasein von Hunden ablichtet, ist bestimmend für sein Werk. Sie ist ein wesentlicher Bestandteil dessen, was sein Freund und Kollege Henri Cartier-Bresson als das Wunder bezeichnete, das Erwitt vollbrachte: „Er erledigt einen Werbeauftrag nach dem anderen und schafft dabei dennoch authentische und herrlich ausdrucksstarke Bilder.“ Das Vorrecht der großen und größten Fotografen.

Bürgermeister STEFAN SZIRUCSEK stellt die Ausstellung von Elliott Erwitt vor

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