LUCAS LENCI

Raum-Zeit

Lucas Lenci © Ale Ruaro

„Die Fotografie hat die Macht, mit einer einzigen
Aufnahme eine ganze Geschichte zu erzählen,
unserer Vorstellungskraft freien Lauf zu lassen,
uns zum Träumen anzuregen, uns aber
auch nachdenklich zu stimmen. Darin schreibt
unsere Kreativität unsere Kunstauffassung fort.“

Lucas Lenci

Die Untersuchung der Fotografie als komplexes System von Beziehungen ist eines der Kernthemen von Lucas Lencis Werk. Seine Projekte zielen darauf ab, das Wesen der Fotografie zu entlarven und einen Ort des Experimentierens jenseits der illusorischen Erscheinung der Bilder zu offenbaren.

In seinen bisherigen Arbeiten, wie den drei Serien dieser Ausstellung, schafft der brasilianische Fotograf visuelle Essays, die den stillen, statischen Charakter der Fotografie betonen. Indem er in Still Life eine Parallele zwischen der Fotografie und der Taxidermie herstellt, regt er tatsächlich zu philosophischen Überlegungen über Leben und Tod an, während er vor allem die dringend gewordene Notwendigkeit aufzeigt, eine „natürliche“ Welt zu bewahren, die unaufhaltsam unter dem erdrückenden Fuß der Menschheit zu verschwinden droht.

In den beiden anderen Serien, die am Festival präsentiert werden, Movimento Estático und Alpha Cities, fallen dem Fotografen andere Überlegungen ins Auge. Reflexionen über unsere Welt, die ständig zwischen einer ungezügelten Urbanisierung und dem Wunsch nach Schutz und Erhaltung der Naturräume zu schwanken scheint, die gleichzeitig immer stärker bedroht und immer wichtiger für unser Wohlbefinden und das unseres Planeten sind.

Drei Serien für drei Raum-Zeiten. Und auch drei radikal unterschiedliche fotografische Essays, die drei verschiedene Herangehensweisen zeigen. Übungen, für die sich der Fotograf und Künstler jedes Mal neu erfinden musste. Er hat ein System und einen Rahmen geschaffen, um seine Gedanken besser zu vermitteln und uns zugleich die Möglichkeit gibt, diese drei Dimensionen zu durchqueren oder ihnen sogar zu entfliehen.

Übrigens ist Lucas Lenci der Enkel von Peter Scheier, einem großen Namen der deutschen Fotografie, der nach Brasilien auswanderte und von den 1950er bis zu den 1970er Jahren wichtige Ereignisse des Landes dokumentierte.

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