DAVID TURNLEY

© David Turnley

„Seit meinen Anfängen habe ich gelernt,
wie wesentlich es ist, das Vertrauen der Fotografierten
zu gewinnen, um vollständig in ihre
Existenz einzutauchen und so echte intime
Augenblicke festzuhalten.“

David Turnley

Für seine Berichterstattung über die größten Ereignisse des 20. Jahrhunderts erhielt David Turnley 1990 den renommiertesten Preis in der Welt des Journalismus: den Pulitzer-Preis. In dieser Ausstellung werden Sie jedoch keine großartigen Bilder aus den Geschichtsbüchern finden. Hier erforschen wir eine andere Seite von Davids Talent. 

Zunächst mit dem außergewöhnlichen Werk Anna and ­Flander, das über zwei Jahre hinweg zwischen 1978 und 1980 auf einer Farm in der Nähe von Detroit, Michigan, entstand. Mit außerordentlicher Zärtlichkeit begleitete der Künstler ein alterndes Bauernpaar, die Hamlins, in ihrem Alltag als Farmer und dokumentierte ihre Routine und die Launen des Lebens im ländlichen Amerika. 

Danach folgte eine intime Serie über Paris und seine Bewohner. Wie sein Zwillingsbruder hat sich auch David vor vielen Jahren in die französische Hauptstadt verliebt und lebt auch heute noch dort. Vielleicht liegt es daran, dass er Amerikaner ist, vielleicht aber auch einfach an seinem unersättlich neugierigen Blick, dass er auch nach all den Jahren nicht aufgehört hat, die Pariser zu fotografieren, als wäre er neu in der Stadt. Auf seinen Streifzügen durch die Straßen, Parks und Restaurantterrassen, im Sommer und im Winter, vor, während und nach Covid, erstellt er ein umfangreiches fotografisches Verzeichnis der schönsten Stadt der Welt und der Menschen, die dort leben.