Niederösterreich – 100 Jahre

Niederösterreich in alten Ansichtskarten

© Michel Bouvet

Niederösterreich wird heuer 100 Jahre alt. Aus diesem Anlass würdigt das Festival La Gacilly-Baden Photo seine Heimat mit einer fotografischen Hommage und zeigt in alten Ansichtskarten wie das alles damals war. 

Am 1. Oktober 1869 erschien bei der österreichisch-ungarischen Post die von Dr. Emanuel Herrmann entwickelte Postkarte. Der von Herrmann vorgeschlagene Name wurde von der Postverwaltung in Wien in „Correspondenzkarte“ geändert. Die 8,5 × 12,2 cm großen Karte konnte frei beschrieben werden. Ab 1896 setzte sich die Ansichtskarte, nicht zuletzt durch die Nutzung neuerer Druckverfahren wie der Chromolithografie, im großen Stil durch.

Niederösterreich ist mit 19.179,56 km² das flächenmäßig größte Bundesland. Erstmals erwähnt wurde es als Ostarrichi im Jahr 996 n. Chr. Am 10. November 1920, dem Tag des Inkrafttretens der Bundesverfassung, erlangte Wien die Rechte eines politisch von Niederösterreich unabhängigen Bundeslandes. Die eigentumsrechtliche Trennung wurde bis Ende 1921 mit dem so genannten Trennungsgesetz entschieden. In der NS-Zeit Gau Niederdonau genannt, wurden dem Land im Herbst 1938 das nördliche Burgenland und Südmähren zugeschlagen. Fast alle diese Änderungen wurden 1945 rückgängig gemacht. Die Entwicklung Niederösterreichs nach dem Zweiten Weltkrieg wurde dadurch gehemmt, dass das Land zur sowjetischen Besatzungszone Österreichs gehörte. 1986 wurde St. Pölten zur neuen Landeshauptstadt. Die niederösterreichische Landesregierung und Landesverwaltung übersiedelten 1996 nach St. Pölten. Niederösterreich wird landschaftlich in vier Viertel geteilt. Historisch entsprechen die Viertel den vier Kreisen Niederösterreichs, einer administrativen Einheit in der Monarchie. Grob an naturräumlichen Gegebenheiten orientiert, ist die Viertelung heute ohne politische Bedeutung. Die Benennung mit Wald-, Wein-, Most- und Industrieviertel stellt eine Veranschaulichung nach Nutzung und Erwerb dar und stammt noch aus der Monarchie. Die Alpen nehmen ihren Beginn beim Bisamberg westlich von Wien. Die Donau wandelt sich in Niederösterreich vom Gebirgsfluss zum Tieflandfluss, womit ihr Oberlauf zu Ende geht. Durch Niederösterreich verläuft die Grenze zwischen zwei Florenregionen. Der westliche Landesteil gehört der Mitteleuropäischen Florenregion an, während das Weinviertel zur südsibirisch-pontisch-pannonischen Florenregion gehört. Nicht zuletzt deswegen ist Niederösterreich das artenreichste Bundesland. Mit den Nationalparks Thayatal und Donau-Auen ist Niederösterreich das einzige Bundesland, in dem zwei Nationalparks angesiedelt sind.

Diese Ausstellung wurde mit der Unterstützung und dem Know-how der Österreichischen Nationalbibliothek realisiert.

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