Michael Fritscher

© Michael Fritscher

Der Fotograf Michael Fritscher ist ein Sisyphos mit dem Blick fürs Wesentliche. Dieses Talent setzt er professionell für ein Unternehmen ein, das für die Planung und den Betrieb der österreichischen Bahn-Infrastruktur zuständig ist. Dazu gehören unter anderem 1.046 Bahnhöfe und Haltestellen, davon allein 346 in Niederösterreich. Im Rahmen der 1997 gestarteten, milliardenschweren Bahnhofsoffensive wurden unzählige Bahnhöfe renoviert, erneuert und zu modernen Verkehrsdrehscheiben entwickelt. Dies alles muss dokumentiert werden: wahrlich eine Herausforderung. 

Bereits in den 1970er Jahren entdeckte Michael Fritscher die Liebe zur Fotografie. Es begann alles mit einer KODAK Instamatic 126. Der gelernte Einzelhandelskaufmann absolvierte zusätzlich eine Lehre als Fotograf, arbeitete in der Luftfahrt und wechselte 2007 zu den ÖBB: zuerst als Fahrdienstleiter, danach als Netzstreckenentwickler. Heute kommt dem Fotografen Fritscher seine jahrelange Erfahrung als Eisenbahner zugute. Er ist immer unterwegs, meist mit seinem Wohnmobil. Egal, ob er Züge, Bahnhöfe oder die Beschäftigten des ÖBB- ins Visier nimmt: wer sich fachlich auskennt, sieht eben „mehr“. 

Sein Werk gilt heute als ein Stück österreichischer Firmen-Fotogeschichte, das eines der wichtigsten Unternehmen des Landes dokumentiert, die ÖBB-Infrastruktur AG.

„100 Jahre Niederösterreich“ ist der Anlass in dieser Ausstellung 23 Bilder von insgesamt 21 Bahnhöfen und Haltestellen in Niederösterreich zu zeigen. Im Vordergrund dieser Art Architekturfotografie stehen Information und Übersichtlichkeit. Reisende sollen auch ohne Bildtext leicht erkennen, wie die Betriebsstellen ausgestattet sind und welcher Service angeboten wird.

Alle Bilder wurden unter Einhaltung strengster Sicherheitsmaßnahmen erarbeitet.