Brieuc Weulersse

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© Brieuc Weulersse / Lauréat du Prix Nouvelles écritures de la photographie environnementale en 2021

Brieuc Weulersse hat die Pariser Filmschule 3iS absolviert und an der Brüsseler Hochschule ESA Le 75 einen Bachelor in Dokumentarfotografie erworben. Seine fotografische Haltung ist von der Liebe zu ausgewogenen Kompositionen bestimmt. Beeinflusst haben ihn die Filme von Gus Van Sant, die großen amerikanischen Koloristen, aber auch illustrierte Fanzines und die Publikationen von Kleinstverlagen. So erschafft er, angetrieben von der Leidenschaft für poetische und erzählende Bilder, Fotoserien zwischen Dokumentation und Fiktion.

2019 stößt Weulersse auf die „Kollapsologie“, die sich aus philosophischer Sicht mit dem möglichen Zusammenbruch unserer Zivilisation beschäftigt. Er hört davon in einer Radiosendung, in der das World3-Modell besprochen wird, eine Computersimulation, die im Auftrag des Club of Rome entwickelt wurde und die die Wechselwirkungen zwischen Bevölkerung, industriellem Wachstum, Lebensmittelproduktion und Belastbarkeit der Ökosysteme beschreibt. Daraufhin hinterfragt Weulersse sein eigenes ökologisches Bewusstsein. Was zuvor nur ein beliebiger Aspekt des Alltags gewesen war – Mülltrennung, Unterstützung einer bestimmten politischen Partei –, wird nun fassbarer: Wachstum und Rückgang, Lebensmittelproduktion, die Grenzen der Ökosysteme, ökologische Schuld …

Weulersse liest das Standardwerk zu diesem Thema, Comment tout peut s’effondrer von Pablo Servigne und Raphaël Stevens, und die wissenschaftlichen Erklärungen und die Zukunftsszenarien, die er darin findet, sind ein regelrechter Schock: Erderwärmung, ökologischer Ausnahmezustand, Anstieg der Meeresspiegel, Auftauen des Permafrostbodens, Artensterben … Alarmierende Begriffe, die man zur Genüge aus den Schlagzeilen kennt. All diese Phänomene entstehen letztlich durch die Ausbeutung der Ressourcen unseres Planeten und stellen die Zukunft der Menschheit in Frage. Angesichts der Dringlichkeit der Lage lenkt Weulersse den Blick auf die Wissenschaft und die Menschen, die Alternativen für die Zukunft suchen. Er besucht Universitäten und Orte der experimentellen Forschung, arbeitet Seite an Seite mit den Forschern und dokumentiert die Versuche, die dort durchgeführt werden und die möglicherweise neue Wege eröffnen.

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