William Albert Allard

Reise zu den Wurzeln Amerikas

© Carsten Bockermann

„… auf dass diese Nation unter Gottes Schutz eine Wiedergeburt der Freiheit erlebt, und dass die Regierung des Volkes, durch das Volk und für das Volk niemals von dieser Erde verschwinden möge.“ 1863, mitten in den Wirren des amerikanischen Bürgerkrieges, hielt Präsident Abraham Lincoln seine berühmte Rede von Gettysburg, die noch heute fest im kollektiven Gedächtnis der USA verankert ist. Nirgendwo finden sich für dieses Land, dessen wichtigster Grundpfeiler die Freiheit ist, so ausdrucksstarke Bilder wie in seinen westlichen Gebieten. Zwar besitzt jeder der 50 Bundesstaaten zahllose Gesichter, doch am berühmtesten sind unbestreitbar die Ansichten der Weiten von Montana, Arizona, Nevada und Texas. Diese Gegenden sind die Gegenden des amerikanischen Westerns und des Goldrausches, das Amerika von John Steinbecks Die Früchte des Zorns und Jim Harrisons Legends of the Fall. Das Amerika des Rodeo und der Indianerreservate, der Route 66 und der Nationalparks. Ein Land des entbehrungsreichen Daseins, der Pioniere der jungen Nation. In diesem wilden, rauen und staubigen Land liegen Amerikas Wurzeln.

Der aus Minneapolis in Minnesota gebürtige William Albert Allard, ein Meister der Farbfotografie und legendärer Beiträger des Magazins –National Geographic, hat es unternommen, diese Welt in Bilder zu bannen. Bei seinen Erkundungsreisen entdeckte er ein lebendiges Land von endloser Weite und endloser Schönheit, das fortwährend zwischen Licht und Schatten oszilliert. Er zeigt die Bewohner in ihren Lebensräumen und fängt dabei Szenen mit ganz besonderen atmosphärischen Stimmungen ein, die geradewegs aus einem Film zu stammen scheinen. Szenerien, die uns seit fast einem Jahrhundert faszinieren und ihren festen Platz im kollektiven Unbewussten haben. „Was den Westen der USA angeht, so kann man unmöglich pessimistisch sein“, schreibt Wallace Stegner, der „Doyen der Schriftsteller des Westens“ und Träger des Pulitzerpreises 1972. „Der Westen ist die Wiege der Hoffnung. Wenn man dort begriffen haben wird, dass nicht Individualismus, sondern nur Zusammenarbeit seinen Fortbestand sichert, wird er sich von seinen Ursprüngen lösen können. Erst dann wird es möglich sein, eine Gesellschaft zu formen, die seinen Landschaften entspricht.“

Seit über fünfzig Jahren ist William Albert Allard (*1937) eine Größe im Fotojournalismus. Er erweist seinem Land seine Reverenz, und jedes seiner perfekt komponierten Bilder erzählt eine Geschichte: ein Reiter auf einer Ebene, ein Cowboy am Billardtisch, ein junger Mann auf dem Feld, der erstaunt in die Kamera blickt … Gemeinsam fügen sie sich zu einer sanften Symphonie von Menschen, die es verstehen, sich Zeit zu nehmen.

 

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